Glossarbegriffe E – K
Elektrokardiografie (EKG)
Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Herzens.
Elektrophysiologische Untersuchung (EPU)
Spezielle Herzkatheteruntersuchung zur Diagnostik und ggfs. Therapie von Rhythmusstörungen.
Embolie
Verschluss eines Blutgefäßes durch eingeschwemmtes Material, z.B. Blutgerinnsel Fetttropfen.
Endokarditis
Entzündung der Herzinnenhaut insbesondere an den Herzklappen.
Extremität
Gliedmaße (z.B. Arm, Beine).
Extrasystolen
Ventrikuläre Extrasystolen: Extraschläge aus einer Hauptkammer (Ventrikel) des Herzens.
Supraventrikuläre Extrasystolen: Extraschläge aus einer Vorkammer (Vorhof) des Herzens.
Fontaine
Einteilung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheiten in vier Schweregrade nach dem französischen Chirurgen René Fontaine.
Herzinfarkt
Absterben (= Infarkt) von Teilen des Herzmuskels auf Grund einer länger anhaltenden Durchblutungsstörung in den Kranzarterien, meist durch ein Gerinnsel verursacht.
Symptome: plötzlich auftretender und anhaltender Schmerz im Brustbereich, der in die Schultern, Arme, Unterkiefer und Oberbauch ausstrahlen kann, öfters begleitet
von Schweißausbrüchen, Übelkeit und Herzrhythmusstörungen.
Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
Das Herz ist nicht mehr in der Lage ausreichend Blut in den Kreislauf zu pumpen.
Unterschieden werden:
Linksherzinsuffizienz
Die linke Herzhälfte arbeitet nicht mehr richtig, dadurch staut sich das Blut in der Lunge. Es kommt zu einer verminderten Belastbarkeit, Husten, Atemnot bis zum Lungenödem. Ursachen können z. B. eine arterielle Hypertonie oder eine koronare Herzerkrankung sein.
Rechtsherzinsuffizienz
Durch einen erhöhten Blutdruck in den Lungengefäßen (pulmonale Hypertonie) wird die rechte Herzhälfte überlastet und geschädigt. Die Ursache liegt in der Lunge, nicht im Herzen. Schafft das Herz diese Arbeit nicht mehr, staut sich das Blut in den Körperkreislauf zurück. Es kommt zur Rechtsherzinsuffizienz mit Ödemen im Körper, zum Beispiel in den Beinen, der Bauchhöhle oder Leber.
Globale Herzinsuffizienz:
Kombination von Rechts- und Linksherzinsuffizienz.
Herzkatheteruntersuchung
Minimalinvasive Untersuchung des Herzens über ein Katheter, der durch die Arterie und/oder Vene der Leiste bzw. der Ellenbeuge eingeführt wird. Die Herzkranzgefäße werden dargestellt.
Herzklappe
Die vier Herzklappen wirken im Herz als Ventile und verhindern einen Rückstrom des Blutes in die falsche Richtung.
Herzklappenprothese
Ersatz einer geschädigten Herzklappe durch eine Operation oder eine Herzkatheterintervention.
Man unterscheidet künstliche und biologische Herzklappenprothesen.
Herzklappeninsuffizienz
Unzureichende Schlussfähigkeit einer Herzklappe.
Herzklappenstenose
Unzureichende Öffnungsfähigkeit einer Herzklappe
Herzkranzgefäße
Arterien, die den Herzmuskel mit sauerstoffreichem Blut versorgen.
Herzrhythmusstörungen
Störungen der normalen Herzschlagfolge, verursacht durch nicht regelrechte Vorgänge bei der Erregungsbildung und -leitung im Herzmuskel.
Herzschrittmacher
Gerät, das bei Patienten mit zu langsamen Herzschlägen eingesetzt wird. Es stimuliert den Herzmuskel mit Hilfe von elektrischen Impulsen.
Hyperlipidämie (Erhöhung der Blutfette)
erhöhte Konzentration von Cholesterin und/oder Triglyceride im Blut.
Hypertonie
Kankhafte Erhöhung des Blutdruckes in den Arterien.
Hypertrophie
Verdickung
ICD (Implantierbarer Cardioverter/Defibrillator)
Ein unter die Haut implantierter Defibrillator ist ein medizinisches Gerät, das durch gezielte Stromstöße lebensbedrohliche schnelle Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern und Kammerflattern beenden kann. Gleichzeitig übernimmt es auch die Funktionen eines Herzschrittmachers und verhindert einen zu langsamen Pulsschlag.
Insuffizienz
Eingeschränkte Funktionsfähigkeit bzw. unzureichende Leistung eines Organes
Ischämie
Minderdurchblutung oder Durchblutungsausfall.
Z.B.: Myokardischämie = Minderdurchblutung des Myokardes (Herzmuskel).
Kapillaren
Feinste Haargefäße.
Kapillarmikroskopie
Mikroskopie der kleinsten Gefäße (Kapillaren) am Nagelbett.
Kardiologie
Fachgebiet in der Inneren Medizin, das sich mit Prävention, Diagnose und Therapie von Erkrankungen des Herzens beschäftigt.
Kardiomyopathie
Erkrankung des Herzmuskels. Man unterscheidet:
Hypertrophe Kardiomyopathie: Verdickung der Wand des linken Ventrikels ggf. mit Verengung im Bereich der Ausflussbahn.
Dilatative Kardiomyopathie: Hermuskelschwäche mit Erweiterung des linken Ventrikels und Abnahme der Pumpenfunktion.
Kardioversion
Wiederherstellung des normalen Herzrhythmus (Sinusrhythmus) beim Vorliegen von Herzrhythmusstörungen, meist Vorhofflimmern. Dies kann medikamentös oder elektrisch erfolgen.
Katheter
Sehr dünne Röhrchen oder Schläuche zum Einführen z.B. in den Gefäßen.
Kontrastmittel
Mittel zur verbesserten Darstellung von Strukturen und Funktionen des Körpers in bildgebenden Verfahren, wie Röntgendiagnostik, Magnetresonanztomografie (= MRT) und Sonografie.
Koronare Herzkrankheit (KHK)
Erkrankung der Herzkranzgefäße (= Koronararterien) meist verursacht durch eine Arteriosklerose. Die Folge ist eine Beeinträchtigung der Durchblutung und damit eine verminderte Sauerstoffversorgung des Herzmuskels, die z.B. Luftnotbeschwerden, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris oder Herzinfarkt verursachen kann.