Die Bedeutung guter Gesundheitsvorsorge

Gesundheitsvorsorge ist von entscheidender Bedeutung für ein erfülltes und produktives Leben. Sie umfasst eine breite Palette von Maßnahmen, die darauf abzielen, Krankheiten vorzubeugen, die körperliche und mentale Gesundheit zu erhalten und die Lebensqualität zu verbessern. Hier sind einige Gründe, warum Gesundheitsvorsorge so wichtig ist:

Früherkennung von Krankheiten

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ermöglichen es, potenzielle Gesundheitsprobleme frühzeitig zu identifizieren. Dadurch können Krankheiten in ihren Anfangsstadien erkannt und behandelt werden, bevor sie sich zu schwerwiegenderen Problemen entwickeln.

Vermeidung von Krankheiten

Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen, gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Rauchverzicht helfen, das Risiko von chronischen Krankheiten wie Herzkrankheiten, Diabetes und bestimmten Krebsarten zu reduzieren.

Lebensqualität

Indem man sich um seine Gesundheit kümmert, kann man die Lebensqualität erheblich steigern. Eine gute körperliche und mentale Verfassung ermöglicht es, das Leben in vollen Zügen zu genießen und die eigenen Ziele zu verfolgen.

Gesundes Altern

Gesundheitsvorsorge im jüngeren Alter legt den Grundstein für ein gesundes Altern. Ein aktiver Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung können dazu beitragen, die Mobilität, geistige Klarheit und Unabhängigkeit im Alter zu erhalten.

Psychische Gesundheit

Gesundheitsvorsorge beinhaltet nicht nur physische Aspekte, sondern auch die psychische Gesundheit. Stressbewältigung, soziale Unterstützung und der Umgang mit mentalen Belastungen sind wichtige Bestandteile der Gesundheitsvorsorge.

Familien- und Gemeinschaftsgesundheit

Indem man auf seine eigene Gesundheit achtet, trägt man auch zur Gesundheit der Familie und Gemeinschaft bei. Gesunde Gewohnheiten können sich auf andere übertragen und dazu beitragen, ein positives Umfeld für alle zu schaffen.

Individualisierte Vorsorgeuntersuchungen

Das Risiko, von Krankheiten wie z.B. Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen zu sein, hängt sehr stark von der Familiengeschichte und den eigenen Risikofaktoren wie Lebensstil und Genussmittelkonsum ab. Nach einer eingehenden Erhebung der Krankengeschichte und der Familienanamnese empfehle ich meinen Patienten individualisierte und auf das persönliche Risiko angepasst Vorsorgeuntersuchungen.

Darmkrebsvorsorge

Für mich als Spezialist für Magen-Darm-Erkrankungen hat die Darmkrebsvorsorge einen besonderen Stellenwert. 

Die Krebserkrankungen von Dick- und Enddarm (kolorektale Karzinome) gehören zu den häufigsten Krebserkrankungen: bei Frauen auf Platz 3 bei den Krebssterbefällen nach Brust- und Lungenkrebs, bei Männern ebenfalls auf Platz 3 nach Lungen- und Prostata-Krebs. Jährlich erkranken in Deutschland mehr als 60.000 Personen an Darmkrebs, mehr als 20.000 Personen sterben daran. Etwa 6 % der Personen ohne erkennbar erhöhtes Risiko erkranken im Lauf ihres Lebens an Darmkrebs, bei den Personen mit erhöhtem Risiko (s. unten) liegen die Zahlen noch höher. Dabei wären die meisten Fälle zu verhindern, wenn eine konsequente Vorsorge betrieben würde.


Die Darmkrebsvorsorge gehört deshalb zu den effektivsten Vorsorgemaßnahmen in der Inneren Medizin, weil Darmkrebs in der Regel aus zunächst harmlosen Darmpolypen hervorgeht. Von der ersten kleinen Polypenknopse zum zur Entstehung von Darmkrebs vergehen mehrheitlich etwa 10 Jahre. Werden diese zunächst noch gutartigen Polypen im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung erkannt und dann entfernt werden, kann dadurch ein Darmkrebs verhindert werden.

Manchmal findet man bei der Vorsorgeuntersuchung bereits einen Darmkrebs, der noch nicht zu Beschwerden geführt hat. Dabei handelt es sich sehr häufig um ein frühes Tumorstadium, bei der die Operation zu einer Heilung mit normaler Lebenserwartung führt.


Deutschland gehört zu den Ländern mit der effektivsten Darmkrebsvorsorge. Die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen sehen Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen bereits ab dem 50. Lebensjahr vor.


Für Personen mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko aufgrund ihrer Familiengeschichte (Verwandte mit Darmkrebs) oder eigenen Krankheitsgeschichte (chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) sprechen die Fachgesellschaften besondere Empfehlungen mit vorgezogenen Vorsorgeempfehlungen aus.

Deutschland gehört zu den Ländern mit den fortschrittlichsten Maßnahmen zur Darmkrebsvorsorge und -früherkennung. Ab dem 50. Lebensjahr werden Vorsorgeuntersuchungen empfohlen und vergütet, differenziert nach dem Geschlecht des Versicherten, da bei Männern das Darmkrebsrisiko etwas früher ansteigt.


Bei Männern wird im Alter ab 50 Jahre eine Früherkennungskoloskopie (Vorsorge-Koloskopie) empfohlen, bei Damen wegen des etwas verzögerten Darmkrebsrisiko im Alter ab 55 Jahre. Bei unauffälligem Befund sollte die Untersuchung nach 10 Jahren wiederholt werden, bei der Abtragung von Polypen bereits früher je nach Art des Polypen.


Wenn ein Patient keine Darmspiegelung durchführen lassen möchte kann alternativ ab dem 50. bis zum 54. Lebensjahr jährlich ein Test auf Blut im Stuhl (immunologisch, iFOBT) durchgeführt werden, ab dem 55. Lebensjahr alle 2 Jahre. Bei Nachweis von Blut im Stuhl sollte eine Darmspiegelung durchgeführt werden.

Für Personen mit erhöhtem Risiko für Darmkrebs hat die Deutsche gastroenterologische Fachgesellschaft (DGVS) besondere Empfehlungen zur Darmkrebsvorsorge ausgesprochen:


Empfehlung 5.1.3.1 der DGVS-Leitlinie von 2019

Verwandte ersten Grades von Patienten mit kolorektalem Karzinom sollten in einem Lebensalter, das 10 Jahre vor dem Alterszeitpunkt des Auftretens des Karzinoms beim Indexpatienten liegt, erstmals komplett koloskopiert werden, spätestens im Alter von 40-45 Jahren. Die Koloskopie sollte bei polypenfreiem Darm in der initialen Koloskopie mindestens alle 10 Jahre wiederholt werden.


Empfehlung 5.1.3.2 der DGVS-Leitlinie von 2019

Verwandte ersten Grades (Eltern, Geschwister, Anmerkung Prof. Gross) von Indexpatienten, bei denen Adenome vor dem 50. Lebensjahr nachgewiesen wurden, sollten 10 Jahre vor dem Lebensalter zum Zeitpunkt des Nachweises des Adenoms koloskopiert werden. Die Koloskopie sollte bei polypenfreiem Darm in der initialen Koloskopie mindestens alle 10 Jahre wiederholt werden.


Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa

Für diese Patienten gelten besondere Vorsorgeempfehlungen, in der frei zugänglichen DGVS-Leitlinie 2019 nachzulesen.

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